Lohner-Porsche

Porsche hat mit dem 911 die Sportwagenikone mit Verbrennungsmotor schlechthin im Portfolio. Heutzutage bietet die Firma aus Zuffenhausen bei Stuttgart mit dem Taycan, dem Panamera E-Hybrid und dem Cayenne E-Hybrid zudem andere Modelle an, die ganz oder teilweise elektrifiziert sind.
Lohner-Porsche

Der Lohner-Porsche: Die Anfänge der Sportwagenmarke waren elektrisch

Porsche hat mit dem 911 die Sportwagenikone mit Verbrennungsmotor schlechthin im Portfolio. Heutzutage bietet die Firma aus Zuffenhausen bei Stuttgart mit dem Taycan, dem Panamera E-Hybrid und dem Cayenne E-Hybrid zudem andere Modelle an, die ganz oder teilweise elektrifiziert sind. Damit schliesst sich der Kreis zu den Anfängen von Porsche – denn diese waren elektrisch. Ferdinand Porsche, der spätere Gründer des Unternehmens und ein grosser Visionär, experimentierte schon in jungen Jahren mit der Elektrizität. 1898, im Alter von 23 Jahren, konstruierte Ferdinand Porsche sein erstes Elektroauto. Für die Wiener Kutschenfabrik Ludwig Lohner & Co entwickelte er den elektrischen Radnabenmotor. Dieser wurde in den Vorderrädern des «Lohner-Porsche» genannten Modells verbaut, im Jahr 1900 an der Weltausstellung in Paris der Öffentlichkeit vorgestellt und mit dem heute noch aktuellen Hinweis auf die Umweltverträglichkeit beworben. Die Energie wurde in einem 410 Kilogramm schweren Bleiakkumulator gespeichert. Damit erreichte das Auto etwa Tempo 50 und hatte eine Reichweite von maximal 50 Kilometern. Etwas später entwickelte Porsche eine Version davon mit Vierradantrieb, wobei auch die Hinterräder mit je einem Nabenmotor bestückt wurden. Um die Reichweite zu erhöhen, kam ein 1800 Kilogramm schwerer Bleiakkumulator zum Einsatz. Wegen des hohen Gewichts des Lohner-Porsches konnte die Reichweite allerdings nicht signifikant gesteigert werden. Deshalb entwickelte Porsche ein Hybrid-Elektroauto, dessen Batterie mit einem Verbrennungsmotor aufgeladen wurde. Da die Lohner-Porsches im Vergleich zu den aufkommenden Autos mit reinen Verbrennungsmotoren nicht nur schwerer, sondern auch teurer waren, konnten sie sich nicht behaupten. Insgesamt wurden nur etwa 300 Stück hergestellt, 40 davon hatte die Feuerwehr Wien bestellt. Und in verschiedenen Grossstädten kamen die Fahrzeuge als Taxis zum Einsatz. Erst über 100 Jahre später beschäftigte sich die Firma Porsche wieder mit der Elektromobilität und griff die anfänglichen Bemühungen des Firmengründers auf.

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