Verkaufszahlen

Die Zahl elektrifizierter Autos auf unseren Strassen nimmt stetig zu.
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Mehr und mehr Automobilistinnen und Automobilisten wechseln von einem Auto mit Verbrennungsmotor auf ein Elektroauto oder auf ein Elektro-Hybrid-Fahrzeug. Das hat damit zu tun, dass die Modellvielfalt immer grösser wird und die Fahrzeuge bezüglich Alltagstauglichkeit und Reichweite deutlich zugelegt haben. Diese Entwicklung schlägt sich auch in der Statistik nieder.

 

22,5% Marktanteil für Steckerautos

Das Anbieten einer Lademöglichkeit macht attraktiver
 

In den vergangenen Jahren habe ich immer wieder prophezeit, dass die Elektromobilität bald kommen würde. Heute kann ich sagen: Sie ist da – und sie wird weiter zunehmen. 22,5% Marktanteil für «Steckerfahrzeuge» (Batterie-Elektro­autos BEV und Plug-In-Hybridautos PHEV) im Jahr 2021, 13,3% allein BEVs. Damit liegen die BEVs gleichauf mit neu zugelassenen Dieselfahrzeugen. Die Branche hat die Ziele des BFE (Roadmap Elektromobilität, 15% Stecker­fahrzeuge bis 2022) damit deutlich übertroffen.

Und es werden mehr! Schätzungen gehen davon aus, dass bis 2025 rund 50% aller neuzugelassenen Autos mit einem Stecker ausgerüstet sein werden, bis 2030 gegen 80% – wobei dann das Gros wohl Batterieelektroautos sein werden.

Dass dies keine weltfremde Schätzung ist, zeigen die Ankün­di­gungen aller Autohersteller, die im letzten Jahr gemacht wurden. So will Audi die letzte neue Verbrennergeneration 2026 vorstellen und bis 2035 nur noch elektrisch unterwegs sein. Ähnliches vermelden Mercedes, Stellantis (Peugeot/Opel/Fiat/Chrysler) und die anderen Marken der Volkswagen-Gruppe. Sogar die nicht unbedingt als Vorreiter in Sachen sparsame Fahrzeuge bekannten US-Hersteller GM und Ford haben angekündigt, dass sie in den USA bis 2030 50% Elektro­fahrzeuge anbieten wollen; Ford hat zudem in Europa eine E-Offensive angekündigt. Und als bisher letzter grosser Hersteller hat nun auch Toyota – nach anfänglichem Zögern – angekündigt, bis 2030 über 66 Mia. Franken in die Entwicklung neuer Elektroautos zu investieren.

Das letzte «Aber» ist und bleibt die Ladeinfrastruktur. Auch wenn in die öffentliche Ladeinfrastruktur massiv investiert wird, zeigen die aktuellen Erkenntnisse, dass vor allem zu Hause und am Arbeitsplatz geladen wird. Und hier sind Hauseigentümer und Arbeitgeber gefordert, zu investieren. Investition heisst «langfristige Anlage von Kapital» mit dem Ziel, eine Rendite zu erwirtschaften, und genau das wird es sein. Denn mittelfristig werden Liegenschaften und Arbeitsplätze mit Lademöglichkeit attraktiver werden als solche ohne.

Dino Graf, Präsident von E-mobile und Leiter Group Communication von Amag.

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